WordPress 4.2 Beta 1: Das ist neu


Am 12. März wurde am späten Abend die erste Beta-Version für die neue WordPress-Version 4.2 veröffentlicht. Neben Emoji-Support und Verbesserungen des Plugin-Workflows wird WordPress 4.2 auch wichtige Veränderungen im Bereich der Taxonomien einführen.

WordPress 4.2 macht endlich Schluss mit dem Problem geteilter Taxonomie-Terme

Bis WordPress 4.1 hatten WordPress-Nutzer eventuell größere Schwierigkeiten mit Termen verschiedener Taxonomien gleichen Namens. Wenn beispielsweise eine Kategorie „WordPress“ sowie ein Tag „WordPress“ mit demselben Slug angelegt wurde, dann teilten diese sich in der wp_terms-Tabelle einen Eintrag. Wenn nun die Kategorie umbenannt wurde, dann betraf diese Umbenennung auch das Tag, was natürlich mehr als ärgerlich und nicht gewünscht ist.

Dieses Problem ist seit sieben Jahren bekannt und soll nun mit Version 4.2 behoben werden, indem bei der Aktualisierung eines Terms geprüft wird, ob dieser zwischen mehreren Taxonomien geteilt wird. Ist das der Fall, wird für den aktualisierten Term ein neuer Eintrag in der wp_terms-Tabelle angelegt und alle Verweise aus anderen Tabellen entsprechend angepasst.

Seit WordPress 4.1 gibt es dieses Teilen eines Eintrags bei neu angelegten Taxonomien nicht mehr, weshalb „nur“ davor angelegte Taxonomien mit gleichem Slug betroffen sind. Im Bereich Kategorien und Tags bekommt der Anwender davon letzten Endes nichts mit – es wird einfach funktionieren.

In einzelnen Fällen speichern aber auch Themes und Plugins Terme in der wp_terms-Tabelle – Beispiele aus den Top-WordPress-Plugins wären „WordPress SEO by Yoast“, „Google XML Sitemaps“ und „Advanced Custom Fields“. Und in noch selteneren Fällen kann es bei der Aktualisierung eines von mehreren Taxonomien geteilten Terms zu Problemen kommen – ein Beispiel, das Boone Gorges in seinem Vorstellungs-Post für diese Funktion genannt hat, wäre Jetpack.

Plugin- und Theme-Autoren, deren Produkte Terme in der wp_terms-Tabelle speichern, sollten sich also unbedingt bis zum finalen Release von WordPress 4.2 im April damit auseinandersetzen. Ein konkretes Beispiel, wie die Anpassung des Codes aussehen kann, damit alles nach der Aktualisierung eines geteilten Terms noch funktioniert, findet ihr ebenfalls im oben verlinkten Beitrag.

WordPress 4.2 bringt auch einige Veränderungen mit, die sichtbarer sind

WordPress 4.2 wird vier größere Neuerungen einführen, die vom Nutzer direkt bemerkt werden. Zum einen wird die Unterstützung von Emojis eingeführt und Plugins werden nun im Hintergrund aktualisiert und installiert – das Weiterleiten auf eine eigene Seite entfällt.

Des Weiteren können im Customizer mit der neuen Version auch andere installierte Themes angeschaut werden, nicht wie bisher nur das aktivierte. Außerdem hat das Tool „Press This“, mit dem ihr schnell Webinhalte in einen neuen Beitrag integrieren könnt, eine Überarbeitung erfahren.

Die weiteren Neuerungen könnt ihr in dem Ankündigungsbeitrag auf WordPress.org nachlesen.

Testen, testen, testen!

Wenn du mithelfen möchtest, die Beta-Version zu testen, dann kannst du dir diese einfach herunterladen. Den Link dazu findest du ebenfalls in dem Blogbeitrag, der oben verlinkt ist. Wie du eine Testumgebung einrichten kannst erklärt Caspar Hübinger in seinem Blog.

3 Antworten zu „WordPress 4.2 Beta 1: Das ist neu“

  1. Ich denke, das sind neue interessante Features. Ich bin allerdings kein Freund von Betaversionen und werde doch noch warten, bis das Release veröffentlicht ist, da Betaversionen noch gravierende Fehler enthalten können, die sich eventuell nicht nur auf die Stabilität, sondern auch auf die Sicherheit eines Blogs auswirken können. Was letztendlich diese ganzen neuen Funktionen in der Praxis bewirken, bleibt natürlich abzuwarten. Auf alle Fälle werde ich, wenn sie verfügbar ist auf die neue Version umsteigen.

  2. @Andy
    Ich denke mit „testen“ ist eine Testinstanz gemeint, damit man Bugs findet und meldet.

  3. @Andy,

    Heinz hat es schon richtig gesagt – Beta-Versionen sind ja gar nicht für den Produktiveinsatz gedacht. Aber selbst wenn man keine Bugs meldet ist es nett zu sehen, auf was man sich in nächster Zeit freuen kann 🙂