Vor WordPress Version 5.2 war es so, dass ein fataler Programmierfehler die Website komplett abgeschossen hat („White Screen of Death“ in Frontend und Backend) und die einzige Lösung darin bestand, das Plugin-Verzeichnis sowie das Verzeichnis des zuletzt aktiven Themes umzubenennen. Technisch weniger geübte Anwender/-innen fühlten sich oft damit überfordert.
Mit WordPress 5.2 ist ein anderes Error-Handling eingeführt worden. Felix Arntz, der maßgeblich an der Entwicklung beteiligt war, hat das sehr ausführlich beschrieben: Fatal Error Recovery Mode in 5.2.
Kurz gefasst: statt nur einen leeren Bildschirm anzuzeigen, versendet WordPress im Fall eines fatalen Programmierfehlers eine E-Mail an den Administrator (oder eine per Filter festzulegende E-Mail-Adresse) und informiert ihn/sie darüber, dass es ein Problem gibt. Mit Aufruf eines in der E-Mail-Adresse genannten Links wird ein Cookie gesetzt, der dafür sorgt, dass WordPress in einem so genannten „Recovery-Mode“ läuft. Dabei werden Plugins und Themes deaktiviert, damit der Benutzer wieder Zugriff auf das Backend erhält und z.B. Updates durchführen kann.
„Triggern“ lässt sich die Benachrichtigung durch Auftreten eines erneuten fatalen Programmiereditors, etwa wenn ein Downgrade auf eine bekanntermaßen fehlerhaft programmierte Plugin-Version ausgeführt wird.
Der Beitrag von Felix enthält noch einige Hinweise für Entwickler, die z.B. abfragen können, ob der Recovery-Mode aktiviert ist oder diesen Recovery-Modus über eine Konstante in der wp-config.php
ganz ausschalten können.
Der Prozess geht davon aus, dass die meisten Probleme durch Fehler in Themes und Plugins entstehen, die teilweise nur von einem/einer einzigen Entwickler/-in erstellt werden und erheblich weniger Kontrollmechanismen unterliegen als der WordPress Core. Baust du einen Programmierfehler in der wp-config.php
ein, wird WordPress vermutlich gar nicht bis zur Ausführung des Recovery-Modus kommen – es wird keine E-Mail versendet, es gibt keine Hinweise, Benutzer reagieren ärgerlich, weil sie vor den eigenen Dummheiten nicht einmal gewarnt wurden … das Übliche. 😉
„Sendezeitpunkt“ ist, wenn ein Fehler auftritt. Bei „regelmäßigen Error Notification Mails“ solltest du dir Gedanken machen.