Hi jafi64,
wenn du das mit WordPress umsetzten willst hast du einige Probleme, denn anders als Joomla hat WP kein wirkliches Benutzergruppen-Konzept. Die Vorgegebenen Gruppen sind nicht flexibel einstellbar. WordPress ist eben ein System das nur für den Anwendungsfall Blog wirklich zu empfehlen ist.
Bei WP gibt es nativ (also vom System zur Verfügung gestellt) nicht:
- Kontaktformular
- Rechte für Dateien vergeben (wie auch ohne anständige Gruppen)
- der Dataiexplorer zeigt nicht was wirklich auf dem Server ist
- WP erzeugt nativ zu jedem Media Upload eine extra Media-Seite an – die wenn das nicht gewünscht ist aufwändig entfernt werden muss
- viele Sachen sind bei WP so im Core verbaut das Mensch von außen nur schwer Änderungen machen kann (die meisten Seiten brauchen nur den Admin als angemeldeten, dann ginge den Admin einfach per Verzeichnisschutz zusätzlich abzusichern)
- WP verhindert den Einsatz von best Practice z.B. HTML-Anker – geht nicht
- die Themes sind ein Horror, die WP nativen sind meist in der Intention gebaut möglichst viel Anwendungsfälle neu eingebauter Admin-Theme.Einstellungen abzubilden. Darum müssen diese viele Anwendungsfälle abdecken und sind entsprechen „kompliziert“
- Für Programmierer bietet WP ja prinzipiell Schnittstellen (für Themes und Plugins). Gut wäre wenn diese „API“ dann wie vereinbart bliebe. Es gibt Berichte wo an dieser Änderung Themes nicht mehr funktionieren. (Auf Rückwärtskompatibilität werde ich mich nicht mehr verlassen)
- mehrsprachigkeit ist nicht vorgesehen – so etwas mit Plugins nachzurüsten ist nicht optimal
- wer die deustche Version herunter läd muss die Sprache nachinstallieren, auch die typisch für deutschsprachigen Raum erforderlichen DSGVO Sachen fehlen natürlich, können aber via Plugin hinzugeügt werden.
Siehe WordPress ist eine schöne Software, aber da Basik-Funktion nicht! Teil von WordPress selbst sind – ist der Anwender gezwungen Plugins evt andere Themes zu verwenden.
Diese sind aber nicht Teil der großen Entwicklergemeinde die WP unterstützt. Jede Plugin Klitsche baut ihr eigenes Zeuch, und damit steht WP nicht mehr für die Sicherheit ein. Die Klitschen werden auch von etwas leben wollen und so erweitern sie ein einst kostenloses Produkt um Funktionen die die Bezahl-Version bewerben. In der Folge steigt die Komplexität und damit Verwundbarkeit der Seite.
Also für alles was mit Beutzer.Gruppen teilen Gruppen-Inhalte zu tun hat ist Joomla das diese Funktionen eben vom Core her unterstützt besser.
Wenn du gerade startest und eine Seite bauen willst wo du nicht bei jedem automatischem Update Sorge haben musst das dir das ganze Ding um die Ohren fliegt, dann nimm nicht WordPress.
Ab jetzt baue ich nur noch Joomla (und anderes), helfe beim Umzug von WP nach Joomla.
Grüße mit über 8 Jahre Erfahrung im Produktiveinsatz von WordPress und entsprechend schwerem Herzen,
Mark
denn anders als Joomla hat WP kein wirkliches Benutzergruppen-Konzept. Die Vorgegebenen Gruppen sind nicht flexibel einstellbar. WordPress ist eben ein System das nur für den Anwendungsfall Blog wirklich zu empfehlen ist.
Da fehlen mir irgendwie ein paar Smileys, um die Aussage als Ironie zu kennzeichnen.
Kein Benutzergruppen-Konzept? Wieso das denn? WordPress ist multiuserfähig und besitzt sehr wohl eine granulare Rechtevergabe. Reichen dir die Benutzergruppen nicht aus, die WordPress im Core vorgibt, kannst du mit einem Plugin eigene Benutzergruppen definieren und z.B. einem Custom Post Type zuweisen. Von „nicht flexibel einstellbar“ kann keine Rede sein.
Der Mythos, dass WordPress „nur“ eine Blogging-Software ist, hält sich seit Jahren hartnäckig, obwohl WordPress seit Version 3.0 alle Kriterien eines vollständigen Content Management Systems erfüllt. Mit Einführung von Custom Post Types und Custom Taxonomy kannst du WordPress zur Verwaltung aller möglichen Inhaltsarten verwenden, was auch reichlich zur Anwendung kommt, etwa wenn WordPress als Webshop verwendet wird, als Buchungssystem, zum Eventmanagement usw.
Anschließend zählst du einige Punkte auf, die wir alle kleinteilig diskutieren könnten. Leider fehlt mir dazu die Zeit. Deshalb nur ein paar wenige Anmerkungen:
- Dass „Mensch von außen nur schwer Änderungen machen kann“ wird – auch hier im Forum – täglich wiederlegt. WordPress (und auch viele Themes und Plugins) verwenden zig Schnittstellen (Hooks), an denen sich sogar mit überraschend wenig Aufwand ganz erhebliche Änderungen vornehmen lassen.
- Selbstverständlich kannst du in WordPress HTML-Anker setzen und auch sonst setzt WordPress „Best Practice“ in allen Lebenslagen (SEO, Barrierefreiheit, Coding Standards, Performance Standards, …) um.
- „Themes sind ein Horror“ ist eine sehr subjektive Darstellung und außerdem bei rund 12.000 zur freien Nutzung angebotenen Themes etwas verallgemeinernd. Die neuen, block-basierten Themes bieten dir im Prinzip eine leere Leinwand, auf der du Gestaltungselemente frei platzieren kannst. Da von „Horror“ zu sprechen ist, wie einen unbenutzten Zeichenblock als künstlerisch abschreckend zu bezeichnen.
- „mehrsprachigkeit ist nicht vorgesehen“ – stimmt. Und deshalb wird daran auch gearbeitet (siehe Roadmap).
- „wer die deustche Version herunter läd muss die Sprache nachinstallieren“ Sorry, aber das ist schon fast boshaft. Die deutsche Version enthält bereits die Übersetzung. Installierst du die internationale Version und wählst anschließend als Website-Sprache Deutsch aus, wird die Übersetzung automatisch installiert, was in der Regel ein paar Sekunden dauert.
Deine Aussage „da Basik-Funktion nicht! Teil von WordPress selbst sind – ist der Anwender gezwungen Plugins evt andere Themes zu verwenden“ deutet an, dass du hier ein Grundkonzept nicht verstanden hast. Eine Grundregel bei WordPress ist, dass im Core enthaltene Features mindestens von 80% der Benutzer/-innen genutzt werden sollen. zusätzliche gewünschte Featrues können in Form von frei erhältlichen Plugins nachträglich eingerichtet werden. WordPress bietet hierfür aktuell mehr als 59.000 Plugins an. Diese Plugins sind vor Übernahme in das WordPress Repository alle von einem Review-Team geprüft worden.
Schade, dass du in Summe zu so einer negativen Einschätzung von WordPress kommst. Vielleicht findest du nochmal Zeit, dir einen aktuelleren Eindruck von WordPress zu verschaffen. Für sachliche Kritik haben wir immer ein offenes Ohr.