Support » Allgemeine Fragen » Manuell erstellte Seite wird nicht im Backend angezeigt

  • Hi,
    WP ist für mich noch ein wenig Neuland. Ich versuche aktuell eine fertige Website aus HTML und CSS in WordPress zu integrieren. Dazu orientiere ich mich an folgendem Tutorial:https://www.youtube.com/watch?v=FN5jhyspVXc

    Als Lokale Plattform für die Entwicklung nutze ich „Local“. Ich habe nun mehrere PHP Dateien erstellt, z.B. eine Front-Page.php. Alles wird auch richtig angezeigt im Frontend, jetzt kommt aber das Problem:
    Im Backend unter „Seiten“ tauchen die von mir in meinem Theme erstellten Seiten, wie beispielsweise front-page.php nicht auf.

    Was könnte da falsch laufen, bzw. wie kann ich das ändern?

    Würde mich sehr freuen, wenn jemand kurz helfen könnte, habe lange rumprobiert 😉
    VG JH

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  • Ganz allgemein hat sich in den letzten zwei Jahren durch Einführung und Weiterentwicklung des neuen Block-Editor soviel in WordPress getan, dass bei einem inzwischen zwei Jahre alten Video geprüft werden sollte, ob das überhaupt noch zeitgemäß ist. Du wirst aber entschuldigen, dass ich mir jetzt nicht 1,5 Stunden Video anschaue, um dir kostenlos zu helfen.

    Eine lokale Entwicklungsumgebung wie Local by Flywheel oder das sehr ähnliche DevKinsta zu nutzen ist sicherlich sinnvoll. Ob es noch zeitgemäß ist, als Einsteiger mit der Erstellung eines eigenen Themes zu beginnen, mögen andere besser beurteilen können. Ich würde eher dazu raten, vorhandene Themes soweit wie möglich auszunutzen und Webprojekte erst einmal mit einem Theme wie GeneratePress umzusetzen. Ein eigenes Theme von Grund auf zu erstellen ist inzwischen eine recht komplexe Aufgabe geworden, weil Themes nicht nur sematisch korrektes, für Suchmaschinen optimiertes HTML und browserübergreifend gültige Cascading Style Sheets haben sollen, sondern auch noch mit allen möglichen Plugins (WooCommerce!) funktionieren sollten. Und barrierefrei wäre auch noch schön.

    Wenn du selber ein Theme erstellst, ist es hilfreich, wenn du das Prinzip der Template Hierarchie kennst. Damit ist gemeint, dass WordPress automatisch für Inhalte ein möglichst spezifisches Template verwendet, aber auf allgemeinere Templates zurückfällt, wenn ein spezifisches Template nicht vorhanden ist. Um bei deinem Beispiel zu bleiben:
    Zur Darstellung der Startseite verwendet WordPress automatisch ein Template front-page.php. Ist das nicht vorhanden, wird geprüft, was auf der Startseite angezeigt wird. Handelt es sich um eine statische Seite, wird geprüft ob ein Seiten-Template page-$slug.php (also z.B. page-willkommen.php für eine statische Seite mit dem Titel „Willkommen“) vorhanden ist. Handelt es sich um eine Beitragsübersichtsseite, wird nach einem Template home.php gesucht. Werden die Templates nicht gefunden, fällt WordPress auf das Template index.php zurück, das in jedem Theme enthalten sein muss. Grafisch ist das hier hübsch veranschaulicht, wobei du den Chart von links nach rechts lesen musst:

    Template Hierarchy
    (zum Vergrößern anklicken)

    Langer Rede kurzer Sinn: erstellst du eine statische Seite, pickt sich WordPress das „richtige“ Template raus. Welches Template gerade verwendet wird, kannst du z.B. mit dem Plugin What the file oder dem mehr auf Entwickler abzielenden Query Monitor abfragen.

    Übrigens ist ein häufiger Fehler in Einsteigerkursen, dass Anwender in der Admin-Leiste auf das +-Symbol klicken, Text und Inhalt einfügen und sich dann wundern, dass ihre neue Seite nicht auftaucht … weil sie gerade einen Beitrag geschrieben haben. (Daran lässt sich im Einsteigerkurs immer gut ablesen, ob die Teilnehmenden noch bei der Sache sind oder langsam ermüden. 😉 ) Aber da bist du natürlich schon weit drüber hinaus.

    Thread-Starter jhdev

    (@jhdev)

    Hallo Bego,

    erstmal vielen Dank für die ausführliche Antwort!!!

    Dann hätte ich noch eine Frage an dich:
    Ich habe bereits einige Projekte mit HTML, CSS und JS umgesetzt und mich im Zuge dessen natürlich mit SEO und browserübergreifend funktionierendem CSS auseinandergesetzt. Nehmen wir also an, dass ich diese Projekte nun in ein CMS bringen möchte, damit Leute die von HTML etc keine Ahnung haben, ebenfalls Texte und Bilder austauschen können.
    Was für ein Vorgehen würdest du mir hier empfehlen?
    Hast du da zufällig irgendwelche guten Handbücher/Tutorials für in der Hinterhand?

    Viele Grüße
    JH

    HTML und CSS lernst du an einem Wochende. Für PHP brauchst du etwas länger. Die Funktionen kennen zu lernen, die in Themes verwendet werden und die Konzepte zu verinnerlichen braucht auch nochmal einige Zeit. Das alles dann zu einem funktionalen Theme zusammenzubringen ist selbstverständlich machbar (es entstehen ja auch laufend neue Themes), nur ist es für einen Einsteiger („WP ist für mich noch ein wenig Neuland.“) ein mühsamer Weg, WordPress kennen zu lernen.

    Wenn du dich bereits mit CSS gut auskennst, solltest du dir ein aktuelles Multipurpose-Theme wie GeneratePress oder Astra anschauen und testen, wie weit du damit dein Projekt realisieren kannst. Mit eigenen CSS-Regeln kannst du sehr viel nach deinen Wünschen anpassen. Mit deinen HTML-Kenntnissen und dem Plugin https://de.wordpress.org/plugins/genesis-custom-blocks/ kannst du eigene Blöcke erstellen. Damit hast du eine flachere Lernkurve und schneller Ergebnisse. Anwender:innen ist es nachher egal, mit welchen Mitteln du zum Ergebnis gekommen bist.

    Zum Thema Tutorials und Handbücher habe ich bereits in meiner ersten Antwort einiges aufgeführt.

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