Nur Beiträge aus Datenbankbackup wiederherstellen?
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Hi,
mein Hoster hat Insolvenz angemeldet und der Serverumzug musste relativ schnell von statten gehen. So kam es dann auch, dass noch bevor die neue Installation fertig war beim alten Hoster die Lichter aus gingen.
Ich habe alle Dateien und ein Backup der kompletten WordPress-Datenbank mit MySQLdumper gemacht. Gibt es jetzt die Möglichkeit, dass ich nur die Einträge in eine neue WordPressinstallation übernehme? Wenn ich WordPress neu installiere und die Datenbank mit dem Backup überschreibe zerschießt das natürlich die Installation.
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Wenn ich WordPress neu installiere und die Datenbank mit dem Backup überschreibe zerschießt das natürlich die Installation.
Wieso sollte das der Fall sein?
Einfach einmal mit diesem Tool die Adresse anpassen und fertig!
http://interconnectit.com/products/search-and-replace-for-wordpress-databases/Gruß, Torsten
Also wenn ich die saubere Neuinstallation mit dem Datenbankbackup überschreibe, bekomme ich danach nur noch Fehler wie Datei nicht gefunden o.ä., ist ja auch klar… in dem Backup stehen die Verzeichniseinträge vom alten Server, die passen nicht.
Dein verlinktes Tool repariert das? Hm.
Im Wesentlichen besteht eine WordPress-Installation aus vier Teilen:
- Die WordPress-Core-Dateien einschließlich den Verzeichnissen wp-admin und wp-includes, die bei der Installation einfach auf den Server kopiert werden,
- deine eigenen Uploads von Themes, Plugins und Mediendateien im Verzeichnis wp-content (wobei es hier nicht reicht, z.B. Fotos in das Verzeichnis wp-content/uploads zu kopieren, weil sie dann bei WordPress noch nicht in der Mediathek hinterlegt sind),
- einer Konfigurationsdatei wp-config.php mit den Zugangsdaten zur Datenbank (ggf. eine .htaccess-Datei mit Regeln für Pretty Permalinks) und
- deine Inhalte und Einstellungen, die in der MySQL-Datenbank hinterlegt sind.
Wie Du siehst, sind Datenbank, Core- und eigene Dateien ganz unterschiedliche Dinge. Der Import einer Datenbank aus einer früheren WordPress-Installation kann an den bereits hochgeladenen Dateien nichts ändern.
Was den Umzug von WordPress-Installationen etwas erschwert, ist der Umstand, dass alle Mediendateien (aus gutem Grund, den ich hier aus Platz- und Zeitgründen nicht ausführen möchte) mit absoluten URL’s in der Datenbank hinterlegt sind. Das gleiche gilt auch für verschiedene Einstellungen (z.B. Links in benutzerdefinierten Menüs), die zudem auch noch serialisiert* abgespeichert sind.
(* D.h., dass in einem Datenbankfeld mehrere Einstellung abgelegt werden. Zur Abgrenzung wird die Länge der Daten angegeben. http://abc.de hat 13 Zeichen. Ändere ich den Link mit einem Texteditor in http://abcde.fg, werden davon aber nur die ersten 13 Zeichen gelesen. Man muss also auch die Anzahl der Zeichen ändern.)
Das von Torsten empfohlene Script wird in das oberste WordPress-Verzeichnis kopiert und greift mit Hilfe der Verbindungsdaten in der wp-config.php auf die Datenbank zu. Nun hast Du die Möglichkeit, die alte URL durchgängig mit der neuen zu ersetzen – und zwar auch bei serialisierten Daten. Anschließend kannst Du das Script-Verzeichnis über den Button auf der Scriptseite löschen und alles ist gut.
Es kursieren auch Anleitungen, wonach man manuell in die Datenbank eingreifen soll, um in der Tabelle wp_options die Werte für WordPress- und Site-URL zu ändern. Davon möchte ich aber abraten, weil weder die Links zu den verwendeten Mediendateien noch die serialisierten Daten geändert werden.
Ich werde es mal ausprobieren. Mir würde es ja schon reichen wenn nur die Textbeiträge einigermaßen nutzbar und leserlich (also mit Absätzen zumindest) wieder rauskopierbar wären.
Gibt es eigentlich für den Fall Serverumzug in WordPress selbst keine Option zur Datenmigration? Das passiert doch bestimmt öfter, dieser Usecase?
Im Back End findest Du unter Werkzeuge die Möglichkeit, Beiträge und Seiten als XML-Datei zu exportieren. Das Import-Plugin macht dann auf Wunsch einen Download der Mediendateien vom Quellserver. Allerdings gehen dabei Einstellungen verloren, weil sie nicht mit übertragen werden. Alles in allem eine eher unbefriedigende Lösung.
Zum Clonen von WordPress-Sites gibt es verschiedenen Plugins, wobei das bekannteste wohl Duplicator sein dürfte. Das Plugin erstellt aus deiner Installation ein Archiv, dass Du zusammen mit einem Installer auf den Zielserver übertragen kannst. Das klappt in der Regel reibungslos, wenn der Zielserver einige Systemanforderungen des Plugins erfüllt.
Geht es nur um den Übertrag der Datenbank, wird gerne das Plugin WP MIgrate DB verwendet, dass bereits beim Download der Datenbank-Inhalte Ersetzungen für Dateipfad und URL des Zielservers anbietet. Alternativ kann man das Script von interconnectit verwenden, dass auf dem Zielserver installiert wird und eine bereits importierte Datenbank anpasst.
Grundsätzlich ist WordPress allerdings so konzipiert, dass Du nach der Installation der Software auf einem Server mit der Veröffentlichung von Inhalten anfängst. Themes und Plugins können vorab lokal getestet werden, um sie anschließend ganz normal auf dem Zielserver zu installieren. Kurz: Ein Umzug ist eigentlich nicht vorgesehen gewesen.
Ich hab es über Umwege hinbekommen. Danke 🙂
Gibt es eigentlich einen Weg oder Plugin die einzelnen Beiträge plattformunabhängig zu exportieren? Ich würde gern andere CMS-Systeme
testen. WordPress ist mir mittlerweile zu aufgebläht und ich kann es für Foto- und Videoprojekte nicht brauchbar nutzen.Koken sieht gut aus, finde nur keinen Weg von WP auf Koken zu migrieren.
Ein Plugin scheint es dafür nicht zu geben, aber hier ist ein manueller Ansatz, den ich gefunden habe:
http://help.koken.me/customer/portal/questions/961180–tip-migrating-articles-from-wordpress-to-koken
Gibt es eigentlich einen Weg oder Plugin die einzelnen Beiträge plattformunabhängig zu exportieren?
Interessante Frage. 😉
Für einige Systeme gibt es „Importer“, etwa für Joomla oder Jekyll, oder sogar ein Plugin im Falle von Ghost:
http://extensions.joomla.org/extension/cmigrator
http://import.jekyllrb.com/docs/wordpress/
https://www.ghostforbeginners.com/how-to-transfer-blog-posts-from-wordpress-to-ghost/
Eine andere Möglichkeit wäre, die Beiträge als CSV-File zu exportieren.
Ich würde derzeit nicht auf Koken setzen.
http://www.heise.de/newsticker/meldung/Foto-CMS-Koken-sucht-Kaeufer-2747940.htmlDie künftigen Konditionen sind ungewiss.
Das Script funktioniert leider nicht… ist ja schon 2 Jahre alt…
Nunja, Koken sieht halt ganz nett aus und ist im Vergleich zu WordPress ziemlich schlank. Die Entwicklung von Koken war bisher was Support anging ja auch nicht wirklich toll.
Was soll ich sonst für eine Fotoseite die ab und an mal etwas mehr Text und Videos hat nehmen? Bei WordPress habe ich bisher keine brauchbaren Templates gefunden, zum selber schrauben hab ich auch keinen Nerv.
Ich bin für alles offen. 🙂
Es kommt darauf an, was Du genau möchtest. Ein CMS, eine Galerie…
Für Galerien empfehlenswert ist nach wie vor Galleria:
Allerdings scheint das seit einem Jahr auch nicht mehr weiterentwickelt zu werden.
Wenn Du noch etwas warten kannst, würde ich Grav testen:
Die Version 1.0 gibt es in den nächsten Tagen.
Und dann kommt es auch darauf an, ob es Open Source sein soll oder nicht unbedingt.
Aber dass Du kein brauchbares Theme gefunden hast, mag ich Dir bei den zahlreichenm verfügbaren Themes nicht recht glauben. Andererseits ist es aber so, dass das Einrichten von Galerien mit WordPress wie auch überhaupt tatsächlich nicht einfach ist.
Sagen wir so, wenn ich sehe wie manch Joomla-Seite aussieht mit wohlformatiertem Blocktext, Fließtext um eingebettete Fotos, etc. da bricht WordPress einfach nur jede Formatierung, egal welche Themes ich nehme.
Mir gefällt schon das Mediensystem von WordPress nicht so recht, das ist halt nicht für Galerien gedacht gewesen. Alle Plugins wirken so „angeflanscht“.
Das ist so, muss es aber nicht sein. Der Punkt ist: WordPress ist zwar kostenlos, wenn es aber um das Einrichten und Anpassen geht, ist der Aufwand nicht zu unterschätzen.
Was mit dem Baukasten WordPress gebaut wird, sieht oft nach WordPress aus oder einfach gebastelt und funktioniert auch so. Was professionell aussieht und funktioniert, ist nicht von der Stange. Aber das ist nicht nur bei WordPress so,
Sagen wir so, wenn ich sehe wie manch Joomla-Seite aussieht mit wohlformatiertem Blocktext, Fließtext um eingebettete Fotos,
Dann nimm doch Joomla!, wenn du es so toll findest.
etc. da bricht WordPress einfach nur jede Formatierung, egal welche Themes ich nehme.
Das ist Quatsch. 1. ist die Formatierung von Blocktext keine Frage des CMS sondern von CSS und 2. Gibt es Fließtext um eingebettete Fotos genauso in WordPress. Einfach das Bild links oder rechts ausrichten – mehr passiert im TinyMCE von Joomla! auch nicht – nur dass ein Bild dort standardmäßig links ausgerichtet ist.
In den bei mir installierten WordPress-Templates sieht das aber immer so aus als ob der Blocktext kein Blocktext ist, sobald er um Bilder herum fließt ist er linksbündig und kein Blocktext mehr.
Keine Ahnung ob das ein Problem im Template oder des WYSIWYG-Editors ist, es ist einfach hinderlich. 🙂
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