Da gibt es drei Möglichkeiten:
- Du gehst in Einstellungen > Allgemein, änderst dort die Website- und WordPress-URL von
https://example.com/wordpress
in https://example.com
.
Dann verschiebst du die Dateien aus dem Verzeichnis wordpress
in das höhergelegene Web-Stammverzeichnis. Um die URL auch in den übrigen Datenbankeinträgen (z.B. für Mediendateien) zu korrigieren, ersetzt du mit dem Plugin Better Search Replace die URL https://example.com/wordpress
in allen Datenbank-Tabellen (per Mausklick auswählen!) mit https://example.com
.
- Wie 1., nur dass du die Dateien nicht verschiebst und statt dessen im Kundenmenü des Webhosters in den Domain-Einstellungen das Web-Stammverzeichnis auf
wordpress
änderst.
- Es kann durchaus sinnvoll sein, die WordPress-Dateien in einem eigenen Verzeichnis zu lassen, weil du dann parallel weitere Installationen von Webanwendungen (z.B. Matomo für eine statistische Auswertung, einen Feedreader wie FreshRSS, eine eigene Cloud-Lösung wie Nextcloud zsw.) betreiben kannst. Es wäre unschön, diese Webanwendungen in einem Unterverzeichnis von WordPress zu platzieren.
Die Umstellung geht recht einfach:
- Du kopierst die
index.php
aus dem Verzeichnis wordpress
in das nächsthöhere Web-Stammverzeichnis und änderst die letzte Zeile der Datei in
require __DIR__ . '/wordpress/wp-blog-header.php';
- Du gehst mit dem Browser (weiterhin per
/wordpress/wp-login.php
) ins Backend und änderst in Einstellungen nur die Website-URL in https://example.com
(ohne wordpress
). Die WordPress-URL, also die URL unter der die WordPress-Dateien erreichbar sind, bleibt unverändert https://example.com/wordpress
.
- Du verschiebst die
wp-config.php
in das Web-Stammverzeichnis.
(Aus irgendeinem Grund verwechseln hier Einsteiger erfahrungsgemäß das Verschieben und Kopieren von Dateien – bitte sorgfältig arbeiten.)
Das ist dann auch schon alles, um WordPress in seinem eigenen Verzeichnis laufen zu lassen. Eine weitere Anpassung der URL in den Datenbanktabellen ist hier nicht nötig.
Variante eins entspricht im Ergebnis einer einfachen WordPress-Installation.
Variante zwei ist nicht optimal, weil zu einem späteren Zeitpunkt unklar ist, wieso Dateien im eigentlichen Web-Stammverzeichnis htdocs
(oder www
) ignoriert werden und weshalb das Web-Stammverzeichnis geändert wurde. Wenn du die Website alleine betreibst, kannst du das aber vernachlässigen.
Variante drei ist dann optimal, wenn du irgendwann eine weitere Webanwendung (auch eine weitere WordPress-Instanz) installieren möchtest. Ich finde die dritte Variante auch unkompliziert. Eine Datei kopieren und anpassen, eine Datei verschieben, Website-URL im Backend korrigieren, fertig.