WordPress bietet dir dir Möglichkeit, zusätzlich zu Beiträgen und Seiten eigene Inhalte zu veröffentlichen. Dazu kannst du so genannte Custom Post Types erstellen, die dafür sorgen, dass du für jeden neu definierten Inhalt ein eigenes Eingabemenü im Backend findest.
Custom Post Types können ganz individuelle Sortierkriterien zugewiesen bekommen, so genannte Custom Taxonomy. Während du vielleicht von Beiträgen bereits Kategorien und Schlagwörter als Sortierkriterium kennst, könnte z.B. bei Filmen das Genre eine Custom Taxonomy sein, während bei (Software-)Games die Konsole (Nintendo, Xbox, Playstation, …) ein Sortierkriterium ist.
Zusätzlich kannst du deinen Custom Post Types mit Custom Fields, selbst definierten Feldern, Meta-Daten zufügen – etwa bei DVDs das Erscheinungsdatum, der Regisseur, Hauptdarsteller, usw.
Wenn du Custom Post Types erstellst, kannst du angeben, ob sie im Navigationsmenü erscheinen sollen. Du bekommst dann zur Erstellung eines eigenen Menü Links für jeden Custom Post Type und die Custom Taxonomy angezeigt, mit denen deine Webseitenbesucher Übersichtsseiten wie „Filme, Kategorie: Science Fiction“ aufrufen können.
Custom Post Types können in einem Plugin definiert werden, dass du selber programmierst. Hierfür gibt es sogar Webseiten, die dir nach Abfrage einiger Parameter fertigen Code liefern, z.B. https://generatewp.com/post-type/ – du brauchst den fertigen Code dann eigentlich nur noch in dein Plugin kopieren. Vielleicht hilft auch dieser Beitrag, um den Code besser zu verstehen: https://krautpress.de/2017/custom-post-types/
Wenn du ganz ohne Programmierung auskommen möchtest, kannst du für die Erstellung von Custom Post Types auch Plugins verwenden. Ein sehr beliebtes Plugin ist Custom Post Type UI, mit dem du auch die Custom Taxonomy erstellen kannst. Darauf geht dieser Beitrag ein: https://www.wpbeginner.com/wp-tutorials/how-to-create-custom-post-types-in-wordpress/. Ein umfassendes (und nicht unbedingt triviales) Framework für Custom Post Types ist Pods, für das es einige interessante Erweiterungen gibt.
Für die eigenen Felder für Meta-Angaben ist das Plugin Advanced Custom Fields sehr beliebt, weil es sehr leistungsfähig und doch recht einfach zu bedienen ist. Für die Ausgabe der Meta-Daten kannst du auch wieder Code aus der Plugin-Dokumentation verwenden oder ein weiteres Plugin nutzen.
Wenn deine Webseitenbesucher die Möglichkeit haben sollen, deine Sammlung nach bestimmten Kriterien zu filtern oder nach einzelnen Objekten zu suchen, sind die Plugins Beautiful Taxonomy Filters und AJAX Search Lite noch erwähnenswert.
Custom Post Types sind für Einsteiger erst einmal eine Herausforderung, aber es lohnt sich, sich näher damit zu beschäftigen, weil Custom Post Types eine sehr vielseitige Erweiterung für WordPress sind. Glücklicherweise findest du im Web inzwischen zum Thema viele Beiträge und (Video-)Tutorials – z.B. eine gute Zusammenfassung auf https://kinsta.com/blog/wordpress-custom-post-types/.
Bei kommerziellen Theme-Anbietern findest du auch „All-in-One“-Lösungen, bei denen du ein einzelnes Theme kaufst, installierst und alles soweit eingerichtet ist, dass du direkt loslegen kannst. Diese Themes enthalten dann (im Gegensatz zu Themes aus dem WordPress-Verzeichnis) auch gleich vorgefertigte Custom Post Types. Das macht es einerseits einfacher, andererseits ist ein späterer Wechsel zu einem anderen Theme ausgeschlossen (oder zumindest aufwendiger), weil dadurch die eigenen Inhalte verloren gehen. Flexibler ist es, wenn du die Custom Post Types selber anlegst und dir ein hübsches „Portfolio“-Theme suchst, um die Sammlungsobjekte ansprechend zu präsentieren.