Es kommt sehr oft vor, dass uns Anwender ein Problem schildern, aber keinerlei Informationen zu ihrer Website liefern. In dem Fall lässt sich nur anhand der Fehlerbeschreibung erraten, wo das Problem liegen könnte. In den meisten Fällen bitte wir aber darum, uns weitere Informationen zur Website zu liefern. Vor allem möchte ich aber gerne eine URL, um mir die Webseiten mal selber anschauen zu können. Screenshots helfen dagegen so gut wie nie.
Bei einem Blick auf die Website lässt sich einiges herausfinden. Dazu verwende ich üblicherweise als Erstes die Entwicklerwerkzeuge (Dev-Tools) des Browsers, die durch einen Rechtsklick > Element untersuchen aufgerufen werden.
Der erste Tab „Elements“ liefert das HTML und ich kann meistens nachschauen, in welchem Verzeichnis WordPress installiert ist, ob das Theme korrekt aufgerufen wird, welche WordPress-Version verwendet wird (sieht man an mehreren Stellen) und welche CSS-Regeln gerade verwendet werden.
Der zweite Tab „Console“ wirft JavaScript-Fehler aus, die auch Ursache für ganz andere Defekte sein können, weil JavaScript dann generell nicht funktioniert. Im dritten Tab „Sources“ kann ich mir das eingebundene JavaScript und Stylesheets direkt anschauen und erfahre so sehr viel darüber, welche Plugins installiert sind. Das vierte Tab „Network“ gibt mir sehr viele Informationen, welche Dateien übertragen werden, wo es ggf. hakt, welche Datei wie lange braucht, ob sie komprimiert ist, etc. Das ist vor allem interessant, wenn sich Anwender beschweren, dass ihre Webseiten so lange brauchen, um geladen zu werden.
Die Entwickler-Werkzeuge liefern aber auch noch eine Reihe weiterer Informationen, die sehr hilfreich sein können, um eine Webseite zu analysieren. Es lohnt sich, sich damit ausgiebig zu beschäftigen.
Wenn deine Website mal „kaputt“ sein sollte, schalte auch mal den DEBUG-Modus an. Die Fehlermeldungen können sehr abstrakt sein, aber mitunter geben sie auch schon einen sehr konkreten Hinweis, wo etwas im Argen ist.
Ein faszinierendes Tool, um die eigene Website unter die Lupe zu nehmen ist außerdem https://de.wordpress.org/plugins/query-monitor/ – hiermit bekommst du mit einem Blick alle möglichen Informationen darüber, was WordPress gerade so treibt, wieviel Speicher es benötigt, wie der Server aufgesetzt ist, uvm. Als Einsteiger hätte mich die Vielzahl an Informationen aber vermutlich „erschlagen“ (oder zumindest eingeschüchtert). Da bieten die Entwicklerwerkzeuge vermutlich den besseren Einstieg.