WordPress ist OpenSource. Du kannst es kostenlos herunterladen und zu beliebigen Zwecken, auch geschäftlich, nutzen, (unter der gleichen Lizenz) weitergeben und (entsprechende Kenntnisse vorausgesetzt) nach deinen Wünschen anpassen.
Das Gleiche gilt für alle Themes und Plugins, die auf WordPress.org kostenlos zur Verfügung gestellt werden. Keine Kosten, keine kostenpflichtigen, zeitlich begrenzten Lizenzen, keine Nutzungsbeschränkungen.
Einige Themes enthalten nur eine Grundfunktionalität und für besondere Features des Themes musst du beim Theme-Entwickler eine Lizenz kaufen. Diese Lizenz ist meistens zeitlich befristet und beinhaltet den Download einer aktuellen Version der Premium-Variante des Themes. Möchtest du über die zeitliche Befristung hinaus neue Versionen (ggf. mit neuen Features) herunterladen, musst du die Lizenz (meistens mit einem Rabatt) verlängern.
Es gibt Themes, die nur für den kommerziellen Vertrieb entwickelt werden und für die gar keine kostenlose Version zum Download angeboten wird. Hier kauft man ein wenig die sprichwörtliche Katze im Sack, weil man vor dem Download (der den Kauf voraussetzt) keine Informationen zu Umfang und Programmierung des Themes erhält. „Worst Case“ ist, dass du ein Theme kaufst, das aufgeblähten HTML-Code erzeugt, nicht barrierefrei und kompliziert zu bedienen ist und zusätzlich deine Website langsam macht. Demo-Versionen auf der Website des Entwicklers können hier aber einen ersten Einblick bieten.
Weil Anwender im Laufe der Zeit immer mehr Gestaltunswünsche geäußert haben, haben einige Entwickler schon vor Jahren eigene Page-Builder entwickelt (z.B. WP Bakery), die deutlich leistungsfähiger als der ursprünglich in WordPress verwendete Editor waren. Einige Page-Builder darunter haben aber aufgeblähten Code mit schlechter Performance erzeugt und vor allem Nutzer an sich gebunden, weil durch einen Wechsel zu einem anderen Page-Builder zumindest die Einstellungen zur Gestaltung der Website verworfen werden (Lock-In-Effekt). Nach einem Wechsel kannst du dann deine Website neu einrichten, was mit viel Mühe verbunden ist.
Die WordPress-Entwickler haben deshalb einen neuen Editor entwickelt, der Page-Builder-Elemente beinhaltet: Alle Elemente einer Website sind in Gestaltungs-Blöcke aufgeteilt, die sich frei platzieren und verschieben lassen.
Der unter dem Projektnamen Gutenberg entwickelte Editor war besonders in der Einführungsphase nicht gerade intuitiv zu bedienen und in vielen Punkten noch fehlerhaft. Es gab entsprechend herbe Kritik auch von langjährigen Nutzern. Parallel wurden in dieser Zeit als Alternative weitere Page-Builder wie zum Beispiel Elementor entwickelt, die eher Zustimmung fanden und insgesamt durchdachter wirkten. Inzwischen ist der Block-Editor aber kontinuierlich verbessert worden und kann gleichwertig verwendet werden. (Der englische WordPress-Entwickler Jamie Marsland hat vor zwei Jahren seine beiden Töchter mit Elementor und dem Block-Editor gegeneinander antreten lassen. Das Ergebnis kannst du dir auf Youtube ansehen. Jamie hat noch einige andere Vergleiche mit anderen Website-Editoren oder auch anderen Content Management Systemen wie z.B. Wix auf Youtube veröffentlicht.)
Elementor ist (ähnlich wie bei den Themes im WordPress-Verzeichnis) in einer kostenlosen Version erhältlich, die aber auf ein Minimum an Funktionalität begrenzt ist. Die kostenpflichtige Version bietet deutlich mehr Gestaltungsmöglichkeiten, aber es muss ebenfalls jährlich eine neue Lizenz erworben werden, wenn man mit der Weiterentwicklung Schritt halten möchte. – Der Editor, der in WordPress enthalten ist, ist und bleibt kostenfrei.
Elementor Pro hat wegen seiner zahlreichen Einstellungsmöglichkeiten einen großen Fan-Kreis und es gibt auf Youtube diverse Einsteiger-Videos, die den Eindruck vermitteln können, WordPress würde nur noch in Verbindung mit Elementor Pro so richtig Sinn machen. (Man könnte auch von einem gelungenen Marketing sprechen.) Die WordPress-Community entwickelt den eigenen Block-Editor mit großen (Fort-)Schritten weiter, weshalb ich persönlich die Nutzung dieses in WordPress bereits enthaltenen Editors bevorzuge. – Es gibt garantiert WordPress-Nutzer, die das anders sehen.
Der Hinweis bei gekauften Themes, dass sie eine Reihe von Page-Buildern (darunter auch Elementor) unterstützen, soll vor allem zeigen, dass das Theme vielseitig einsetzbar ist und Nutzer, die sich bereits an einen Page-Builder gewöhnt haben, das Theme wie gewohnt weiter nutzen können. Um Design-Vorschläge des Entwicklers (z.B. für WP Astra) nachzuvollziehen, ist die Verwendung des jeweiligen Page-Builders zwingend erforderlich. Unter Umständen solltest du dazu beim Theme-Entwickler nachfragen.