Support » Themes » Unterschied zwischen Themes und Framework Themes

  • Hallo Community,

    ich stoße bei der Suche nach einem passenden Theme für meine Seite, immer wieder auf das Konstrukt „Framework“.
    Ich habe bis jetzt noch nicht wirklich verstanden, was der Unterschied zwischen einen „normalen“ Theme und einem Framework-Theme ist.
    Kann mir das mal jemand näher bringen?

    Vielen Dank!

    ruepelerpel

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  • Ein Theme ist eine Sammlung von Templates, Gestaltungsvorlagen für die Darstellung von Beiträgen und Seiten, Kategorien und anderen verschiedenen Archiven, einer Fehlerseite, etc. wobei im Grunde die Gestaltung abgeschlossen ist.

    Zur Erstellung eines neuen Themes gibt es Starter-Themes, die zwar bereits aus verschiedenen Templates bestehen um die Darstellung der unterschiedlichen Inhalte abzudecken, aber keine gestalterische Ausarbeitung haben. Der Sinn ist, dem Theme-Entwickler Arbeit abzunehmen, damit der sich auf die gestalterischen Aspekte beschränken kann.

    Bei den moderneren Themes gibt es einen Trend, zusätzlich zu einer fertigen Gestaltung jede Menge von Einstellungsmöglichkeiten anzubieten, mit denen sich das Theme individualisieren lässt. Dieser Trend ist nicht unumstritten. Manche Theme-Entwickler sehen die Gefahr, dass ein Theme für alle Lebenslagen verwendet wird und wir damit eine eintönige Masse von Webseiten erzeugen, die dem Thema nicht gerecht werden. Andere Theme-Entwickler stellen die Frage in den Raum, ob der Anwender mit den vielen Einstellungsmöglichkeiten nicht ohnehin überfordert ist. Das Mantra lautet „Decisions, not Options“ und meint, dass man von einem bezahlten Designer Entscheidungen erwartet. Wie auch immer – die Abfrage der verschiedenen Einstellungen geht zu Lasten der Performance der Website.

    Ein weiterer Trend ist, dem Anwender nicht nur verschiedene Templates, sondern ein ganzes Rahmenwerk, ein Framework, an die Hand zu geben, mit dem sich z.B. ein responsives Layout einfach umsetzen lässt. Ein Grid-System, um Inhalte in einem Seitenraster anzuordnen. JavaScript für verschiedene Animationen oder Dinge, die sich mit Cascading Style Sheets schwer umsetzen lassen. Werkzeuge wie Grunt oder SASS, mit denen sich der Arbeitsfluss optimieren lässt. Wo ein Framework anfängt und was ein Framework ausmacht, ist dabei nicht einfach abzugrenzen.

    Das Softwarepaket Foundation nennt sich „The most advanced responsive
    front-end framework in the world.“ Ein WordPress-Theme, das auf diesem Framework basiert ist z.B. unter http://jointswp.com erhältlich.
    WordPress und das Plugin WooCommerce bilden ein Framework für e-Commerce. Ergänzt werden sie z.B. durch das von WooThemes erstellte Theme Framework „WooFramework“, Grundlage für das Theme „Canvas“.

    Das Problem bei den meisten Frameworks ist, dass sie den Nutzer an bestimmte Funktionalitäten binden. Ein einfacher Wechsel zu einem anderen Theme ist nicht möglich, weil dann die zusätzlichen Features fehlen.

    Manche sehen das Starter-Theme Underscores bereits als Framework, weil es bereits sehr viele Bestandteile enthält, die die Erstellung eines neuen Themes vereinfachen, jedoch ohne die Einschränkungen anderer Frameworks.

    Für was Du Dich entscheidest, hängt von deinem Ziel, deinen Fähigkeiten und deinem Budget ab. Wenn Du ungeübt bist in der Programmierung und mit geringem (Kosten-)aufwand zum Ziel kommen möchtest, ist vielleicht ein Custom Style Sheet oder ein Child Theme die richtige Wahl. Schwebt Dir eine individuelle Lösung vor, bei der Du aber auf ein Grundgerüst zurückgreifen möchtest, ist Underscores das Mittel der Wahl. Möchtest Du aus dem Vollen schöpfen und auf Bower und Bootstrap, Composer und Grunt nicht verzichten, fällt Dir die Einarbeitung in http://roots.io vielleicht nicht schwer.

    Thread-Starter ruepelerpel

    (@ruepelerpel)

    Vielen Dank Bego Mario Garde für die ausführliche Antwort.
    Das ist alles noch komplexer als erwartet…

    Zur Erstellung eines neuen Themes gibt es Starter-Themes, die zwar bereits aus verschiedenen Templates bestehen um die Darstellung der unterschiedlichen Inhalte abzudecken, aber keine gestalterische Ausarbeitung haben. Der Sinn ist, dem Theme-Entwickler Arbeit abzunehmen, damit der sich auf die gestalterischen Aspekte beschränken kann.

    Gut, ich möchte kein Design von Grund auf neu erstellen.
    Starter Themes scheiden also schon mal aus.

    Das Problem bei den meisten Frameworks ist, dass sie den Nutzer an bestimmte Funktionalitäten binden. Ein einfacher Wechsel zu einem anderen Theme ist nicht möglich, weil dann die zusätzlichen Features fehlen.

    Genau so etwas möchte ich, wenn möglich vermeiden.

    In welche Kategorie (Framework oder modernes Theme) passt den z. B. das Theme Chameleon ?
    Es bietet im Dashboard ein sogenanntes epanel an. Worüber vielfältige Änderungen möglich sind.

    Für was Du Dich entscheidest, hängt von deinem Ziel, deinen Fähigkeiten und deinem Budget ab. Wenn Du ungeübt bist in der Programmierung und mit geringem (Kosten-)aufwand zum Ziel kommen möchtest, ist vielleicht ein Custom Style Sheet oder ein Child Theme die richtige Wahl. Schwebt Dir eine individuelle Lösung vor, bei der Du aber auf ein Grundgerüst zurückgreifen möchtest, ist Underscores das Mittel der Wahl. Möchtest Du aus dem Vollen schöpfen und auf Bower und Bootstrap, Composer und Grunt nicht verzichten, fällt Dir die Einarbeitung in http://roots.io vielleicht nicht schwer.

    Ich möchte ein weitgehend fertiges Theme. Ich will nicht Tage lang daran rumbasteln. Änderungen sollen weitgehenst menügeführt (wie z. B. im epanel) durchführbar sein.
    Wobei sich mir dann gleich die nächste Frage aufdrängt, ob dann noch mit Child Themes gearbeitet werden kann?

    ruepelerpel

    Ich möchte ein weitgehend fertiges Theme. Ich will nicht Tage lang daran rumbasteln. Änderungen sollen weitgehenst menügeführt (wie z. B. im epanel) durchführbar sein.

    Sollte mit Chameleon gegeben sein, hier sind weitere Infos.
    http://www.elegantthemes.com/gallery/chameleon/readme.html

    Wobei sich mir dann gleich die nächste Frage aufdrängt, ob dann noch mit Child Themes gearbeitet werden kann?

    Sollte auch für Chameleon möglich sein:
    http://www.elegantthemes.com/blog/resources/wordpress-child-theme-tutorial

    The ePanel theme options panel comes with all of our themes, allowing you to easily control your website without ever touching a line of code.

    Das „options panel“ ist eine Seite mit vielen, vielen Einstellungsmöglichkeiten und programmieren muss man auch nicht. Allerdings hat die Sache zumindest zwei Haken:

    • Die Einstellungen sind auf dieses eine Theme bezogen. Wechselst Du irgendwann das Theme, sind diese Einstellungen unbrauchbar und Du musst mit der Gestaltung, unter Umständen (falls in dem Theme eigene Custom Post Types verwendet werden) sogar mit der Erfassung von Inhalten von vorne anfangen. (Lock In-Effekt)
    • Alle Einstellungen müssen auch irgendwo abgefragt werden, um die Website so darzustellen, wie Du es eingestellt hast. Viele Abfragen gehen aber zu Lasten der Website-Performance. Du solltest also auf jeden Fall ein Cache-Plugin verwenden.
    Thread-Starter ruepelerpel

    (@ruepelerpel)

    Danke Angelika Reisiger und Bego Mario Garde!

    • Die Einstellungen sind auf dieses eine Theme bezogen. Wechselst Du irgendwann das Theme, sind diese Einstellungen unbrauchbar und Du musst mit der Gestaltung, unter Umständen (falls in dem Theme eigene Custom Post Types verwendet werden) sogar mit der Erfassung von Inhalten von vorne anfangen. (Lock In-Effekt)

    Nur der vollständigkeitshalber, gibt’s außer Deinen genannten Punkten, weitere WP-Elemente die einem an ein Theme binden?

    Es scheint also beim Themewechsel grundsätzlich ein (mal mehr mal weniger) großer Aufwand notwendig zu sein, um die ursprüngliche Seite auf das neue Theme anzupassen. Einfach so neues Theme installieren und fertig ist wohl nicht. Vor allem, wenn dann noch WP-Plugins dazu kommen.
    Fazit?: Sobald man (dritte) Themes einsetzt und zu einen anderen wechseln möchte, beginnen die Probleme.

    Mittlerweile denke ich, das es sinnvoll ist, sich von vornherein auf ein Theme festzunageln, die Webseite zu erstellen und möglichst niemals das Theme zu wechseln. Alles andere bedeutet nur Probleme und Nacharbeit.
    Bleibt dann halt nur zu hoffen, dass das ausgewählte Theme nicht eingestellt wird und mit neueren WP-Versionen kompatibel ist…

    Ach Gott, an irgendeinem Tod muss man sterben.

    ruepelerpel

    Damit ein Themewechsel möglichst reibungslos klappt, achtet das Theme Review Team streng darauf, dass Themes, die im WordPress Repository veröffentlicht werden, keine Funktionen enthalten, die in ein Plugin gehören. Kommerzielle Anbieter scheren sich über solche Vorgaben aber wenig (was auch kritisiert wird), Hauptsache die Kasse stimmt.

    Aber abgesehen davon stellt sich natürlich auch wirklich die Frage, wieso man ein Theme wechseln sollte, womöglich mehrfach.

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