Stimmt, deshalb ändere ich den Status des Threads auf „keine Support-Frage“. Besser wäre es, wenn du die Frage in einem Raspberry Pi Forum stellst.
Ich versuche aber trotzdem kurz, auf das Thema einzugehen.
Der Webserver auf deinem Raspberry Pi ist zunächst nur über die IP-Adresse erreichbar, sowas wie 192.168.1.42. Diese IP-Adresse funktioniert nur in deinem eigenen, lokalen Netzwerk. Um den Webserver weltweit erreichbar zu machen, musst du die IP-Adresse verwenden, die deinem DSL-Anschluß zugewiesen wurde und Anfragen vom W-LAN-Router per „Port Forwarding“ lokal an den Webserver weiterleiten. Umgangssprachlich ausgedrückt teilst du deinem W-LAN-Router mit, an welches im lokalen Netzwerk vorhandene Gerät Anfragen über die fürs Internet reservierten Ports 80 (http) und 443 (https) weitergegeben werden sollen. (Anleitung zur Port-Freigabe auf der Fritz!Box)
Da wir uns IP-Adressen so schwer merken können, verwenden wir Domain-Namen. Der Domain-Name repräsentiert dabei die IP-Adresse (in diesem Fall die vom DSL-Provider deinem DSL-Router zugewiesene IP-Adresse), die du beim Domain-Registrar eintragen musst. Der Registrar verteilt den Eintrag an die DNS-Server weltweit, damit den Browsern jedesmal bei Aufruf der Domain die IP-Adresse deines Anschlusses mitgeteilt wird.
Die meisten DSL-Provider verteilen dynamische IP-Adressen, die sich täglich ändern. Du müsstest also dem Domain-Registrat täglich eine neue IP-Adresse mitteilen. Weil das unpraktisch ist, gibt es so genannte DynDNS-Dienste, die laufend neue IP-Adressen übernehmen. In deinem DSL-Router oder alternativ einem Dienst in deinem Linux-Betriebssystem kannst du einstellen, dass dem DynDNS-Dienst bei jedem Wechsel der IP-Adresse sofort eine Benachrichtigung zugeschickt wird. (Dynamic DNS in FRITZ!Box einrichten)
Es gibt DynDNS-Dienste, die eine kostenlose Subdomain anbieten. Für die Nutzung einer eigenen Domain fallen zusätzliche Kosten an.
Für die Sicherheit deiner Website ist die laufende Aktualisierung und Absicherung deines Webservers wichtig. Das ist kein „einmal einrichten und dann läuft’s“ Job. Wenn du den Zeitaufwand für die Serveradministration, die Kosten für eine eigene Domain und einen DynDNS-Service und die 15 Euro für die jährliche Stromrechnung zusammenrechnest, kommst du schnell auf Kosten, für die du bequem ein einfaches Webhostin buchen kannst. Als Bastelprojekt ist der Raspberry Pi toll. Wenn du ihn gekauft hast, um Geld fürs Webhosting zu sparen, hast du falsch gerechnet.
Ich nutze für Support-Fragen hier im Forum einen Raspberry Pi, auf dem ein Dutzend unterschiedliche WordPress-Installationen laufen. Allerdings nutze ich den nur in meinem lokalen Netzwerk und verwende den DNS-Server eines weiteren Raspberry Pi, auf dem PiHole läuft. Das ist nicht so schnell, wie ein lokaler Webserver auf meinem MacBook, aber ich kann sehr viel automatisieren und auch Dinge ausprobieren, die sonst auf einem richtigen Webserver laufen müssten.
Viel Erfolg mit dem Raspberry Pi.