Hallo @olistylez und willkommen im Forum,
ich hole mal ein wenig weiter aus, um (auch für andere ForenteilnehmerInnen) ein wenig mehr Licht in die Sache mit den beiden URLs zu bringen. Sorry, wenn das etwas zu ausführlich ist. Du pickst dir bitte die Informationen heraus, die du benötigst:
Unter Einstellungen > Allgemein kannst du zwei URLs eintragen. Das eine ist die Website-URL, also die Adresse, unter der deine Website erreichbar sein soll. Wenn deine registrierte Domain example.com ist, ist die Website-URL https://example.com – es sei denn, du möchtest WordPress neben anderen Webanwendungen in einem Unterverzeichnis betreiben, dass von Webseitenbesuchern auch ausdrücklich im Browser eingegeben werden muss, z.B. https://example.com/blog oder https://example.com/wordpress.
Grundsätzlich wird davon ausgegangen, dass du die WordPress-Dateien im Web-Stammverzeichnis ablegst. Also: WordPress herunterladen, entpacken, das entpackte Verzeichnis wordpress
aufrufen und alle Dateien hieraus per FTP in das Web-Stammverzeichnis hochladen, dann URL im Browser aufrufen und den Anweisungen folgen. Einsteiger machen öfters den Fehler, das Verzeichnis wordpress
komplett in das Web-Stammverzeichnis hochzuladen. Das hat dann zur Folge, dass unter https://example.com nichts (bzw. eine Fehlermeldung) erscheint und die Website nur unter https://example.com/wordpress abgerufen werden kann. Aber welcher Webseitenbesucher weiß das schon? Also: nicht machen. Fehler.
Nun gibt es allerdings AnwenderInnen, die zusätzlich zu WordPress noch weitere Webanwendungen (z.B. das Statistik-Paket Matomo, früher PIWIK) installieren möchten. Wenn die WordPress-Dateien bereits im Web-Stammverzeichnis liegen, wäre eine zusätzliche Webanwendung aber ein Unterverzeichnis von WordPress, was nicht nur unübersichtlich aussieht, sondern auch schlechter zu warten ist. Hier kommt die zweite URL ins Spiel, die WordPress-URL:
Wenn du meiner Anleitung bisher gefolgt bist und die WordPress-Dateien in das Web-Stammverzeichnis kopiert hast, ist die WordPress-URL mit der Website-URL identisch: die Website ist über https://example.com erreichbar und dort liegen auch die Dateien. Alternativ kannst du aber eben doch das WordPress-Verzeichnis wordpress
hochladen, kopierst dann aber zusätzlich die index.php
aus diesem Verzeichnis in das Web-Stammverzeichnis und änderst den Pfad, unter der der „Blog Header“ (sozusagen die „Zündschnur“) von WordPress gefunden werden, enstprechend ab:
/** Loads the WordPress Environment and Template */
require( dirname( __FILE__ ) . '/wordpress/wp-blog-header.php' );
Zusätzlich verschiebst du die Konfigurationsdatei wp-config.php
aus dem WordPress-Verzeichnis wordpress
in das Web-Stammverzeichnis. Anschließend kannst du die Installation starten, indem du im Browser die URL deiner Website aufrufst und den Anweisungen folgst. Dabei werden nun unter Einstellungen > Allgemein zwei unterschiedliche URLs eingetragen:
https://example.com ist die Website-URL, unter der deine Website erreichbar ist,
https://example.com/wordpress ist die WordPress-URL, unter der die WordPress-Dateien liegen.
Die URLs kannst du auch nachträglich anpassen. Wenn du zuerst den „Fehler“ gemacht hast, das komplette WordPress-Verzeichnis wordpress
hochzuladen, steht unter Einstellungen > Allgemein bei beiden URL-Einträgen die URL https://example.com/wordpress. Wenn du nun möchtest, dass WordPress direkt über die URL (ohne Angabe eines Unterverzeichnisses) abgerufen werden kann, änderst du die Website-URL auf https://example.com und lässt die WordPress-URL unverändert auf https://example.com/wordpress. Dann kopierst du die index.php
aus dem WordPress-Verzeichnis in das Web-Stammverzeichnis und änderst den Pfad wie oben beschrieben ab. Außerdem verschiebst du die wp-config.php
in das Web-Stammverzeichnis. Jetzt sollte die Website wieder funktionieren und über die Adresse https://example.com abrufbar sein.
Für den (ahem, sicherlich völlig unwahrscheinlichen 😉 ) Fall, dass du dich bei der Aktion auch noch vertippst und damit deine Website weder im Frontend noch im Backend erreichbar ist (Panik! 😱), gibt es einen kleinen Trick: Du fügst in der wp-config.php
oberhalb von /* That's all, stop editing! Happy blogging. */
eine neue Zeile ein: define( 'RELOCATE', true );
. Danach rufst du über https://example.com/wordpress/wp-login.php das Backend wieder auf (das sollte jetzt gehen) und korrigierst die beiden Einträge. Alternativ kannst du die Einträge auch per phpMyAdmin in der MySQL-Datenbank abändern. Du findest in der Tabelle wp_options
dazu die Felder siteurl
und home
.
Nachtrag: Während in Villabajo noch getippt wurde, hat Torsten in Villaribo längst eine passende Antwort parat. 😀
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Diese Antwort wurde geändert vor 6 Jahren, 7 Monaten von
Bego Mario Garde. Grund: Torsten war schneller