Wie verkauft man eine Website/Template?

  • saki96

    (@saki96)


    vor 2 Jahren, 9 Monaten

    Hallo alle zusammen,

    Leider bin ich bisher nicht fündig geworden nach einer zufriedenenstellenden Antwort und wende mich nun an dieses Forum.

    Es geht um Folgendes : Ich würde gerne für einige Bekannte von mir eine Website erstellen und suche nach einer Schritt-für-Schritt anleiten, wie soetwas organisatorisch abläuft und worauf man unbedingt achten sollte.

    Meine Vorkenntnisse sind sehr beschränkt. Ich kenne mich definitiv nicht gut aus und bin mit vielen Fachbegriffen noch nicht ganz konform.

    Was ich bisher als Selbstexperiment gemacht habe :
    Ich habe auf Google nach einem WordPress-Hosting (strato) gesucht und mir eins auf meinen Namen gekauft. Dann habe ich über den Host freie Domains gehabt und diese vergeben. Über den Hoster konnte ich WordPress installieren, eine Datenbank erstellen und verbinden, dann war die Seite „online“ und ich hatte anschließend eine größere Auswahl an Themes zur Verfügung (zumindest glaube ich das).

    Danach hat einiges alles durch Ausprobieren funktioniert und ich habe mit Hilfe von Elementor die Bausteine der Website gebastelt. Zum Schluss habe ich ein SSL-Zertifakt auch über die Hoster-Website aktivieren können, mehr habe ich nicht gemacht und kann ich bisher auch nicht.

    Nun meine Fragen :
    1. Wenn ich für jemanden eine Website erstellen möchte, muss sich die Person selbstständig bei einem Hoster anmelden (z.B derselbe wo ich gekauft habe) und dort einen Host auf seinen eigenen Namen kaufen, und mir anschließend die Login-Daten geben, die ich brauche um über http://www.websitexxx.com/wp-login.php einloggen zu können? Aber dann kann ich mich doch auch auf der Hoster-Website einloggen und dort alle Kontodaten einsehen oder gibt es eine Option, dass man sich auf WordPress mit einem anderem Login verbindet als auf der Hoster-Website, aber wie sind die dann verbunden ?

    2. Ist es möglich, dass ich über mein Konto eine Website erstelle, die zum Beispiel nicht öffnentlich ist und die ich dann einfach an jemand anderen übertragen kann und wenn ja wie geht es & was brauchen wir alles?

    Wäre dann die ganze Website bei mir weg oder hätte ich die Vorlage auch weiterhin? Mein Plan ist es nämlich irgendwie eine „Preset“-Website zu erstellen, wo ich immer nur die Überschriften und Texte änderen kann und diese fertig verkaufe, aber die Vorlage immer behalten und weiterbenutzen kann und nicht jedes Mal die Website für jemand anderen von 0 auf aufbauen muss. Vielleicht handelt es sich dann eher um ein Theme dass ich erstellen muss und dann bei jedem Konto, wo ich die Website erstelle, importiere? Funktioniert so etwas überhaupt, falls ja wie?

    3. Gibt es rechtliche Dinge, die ich unbedingt beachten sollte, falls ich einen Vertrag verfassen muss um festzuhalten, dass ich die Login-Daten bekomme und die Website übertrage? Hat jemand diesbezüglich Erfahrungen oder gar Musterverträge?

    4. Worauf muss ich noch unbedingt achten wenn ich eine Website erstellen will, außer auf die von mir bereits durchgeführten Dinge (Hoster-Account erstellen, Datenbank erstellen, WordPress installieren/verbinden, Domain erstellen und SSL Zertifikat zuweisen,…?)

    Falls es bereits bestehende Threads mit entsprechender Lösung gibt, bitte verlinken Sie mir diese.

    Vielen Dank!

Ansicht von 3 Antworten – 1 bis 3 (von insgesamt 3)
  • Moderator Bego Mario Garde

    (@pixolin)

    vor 2 Jahren, 9 Monaten

    Viele Kunden haben inzwischen schon selber einen Webhosting-Vertrag abgeschlossen und möchten ihre neue Website beim gleichen Webhoster erstellen lassen. Da spricht auch nichts dagegen, wenn der Webserver die Mindestanforderungen für WordPress (kurz gesagt: PHP 7.4, mind. 1 MySQL-Datenbank, 10 GB Speicherplatz) erfüllt.
    Wenn eine Kunde noch kein Webhosting hat, mache ich gerne einen Vorschlag und bitte darum, dass der Kunde selber dort einen Hostingvertrag abschließt.
    Es gibt sicher auch viele Mediengestalter, die mit Webhostern Resellerverträge abgeschlossen haben und dem Kunden selber ein (weiterverkauftes) Webhosting anbieten. Bei Kunden hat sich aber herumgesprochen, dass hier oft überzogene Preise abgerufen werden. Die Variante, bei der Kunden selber einen Vertrag abschließen erscheinen mir da seriöser.

    Der übliche Weg ist, entweder direkt auf dem Webserver des Kunden zu entwickeln (und dann den Zugriff für nicht angemeldete Nutzer mit einem Plugin zu sperren) oder auf einer eigenen Entwicklungsumgebung die Website in Ruhe zu entwickeln und dann erst im fertigen Zustand die Website zu übertragen (z.B. per Backup/Wiederherstellung auf dem Zielserver). Hierbei sind ein paar kleine Anpassungen in der Datenbank des Zielservers notwendig, aber darüber können wir bei Bedarf nochmal sprechen/schreiben.

    Zu rechtlichen Fragen solltest du besser mit Juristen sprechen. Allgemeine Geschöftsbedingungen, Vertragsvereinbarungen, Einhaltung von DSGVO … es gibt da diverse Themen, die hier aber völlig den Rahmen sprengen.

    Hier im Supportforum können wir dir gerne bei Anwendungsfragen helfen. Für wirtschaftliche und rechtliche Aspekte solltest du nach anderen Quellen zum Austausch suchen.

    Thread-Starter saki96

    (@saki96)

    vor 2 Jahren, 9 Monaten

    @pixolin Vielen Dank bisher!
    Um an den Antworten mal anzuknüfen :

    – Wie heißt dieses Plugin? Und liege ich mit der Annahme richtig, dass sofern der „Kunde“ einen Hostingvertrag abgeschlossen hat, mir die Logindaten überreicht und sich selbst nicht einloggt und es auch niemand anderem weitergibt, ich dieses Plugin nicht brauche und auch nicht das Backup/Wiederherstellung brauche?

    – Was wäre denn in meinem konkreten Fall der einfachste Weg um ans Ziel zu kommen?
    Ich möchte beispielsweise für 4 Leute eine Website bauen. Alle 4 sollten quasi eine gleich aussehende Website bekommen, bei der sich nur der Text und die Bilder unterscheiden. Dabei möchte ich ein kostenloses WP-Theme aktivieren und dort die benötigen Anpassung (Schriftart,Farben,Anordnung,Elemente, etc…) mit Elementor durchführen.
    Da ich schon die Erfahrung gemacht habe, dass oftmals Anpassung für den Mobile-Modus benötigt werden und allgemein viele Änderungen im Padding/Margin etc sehr viel Zeit beanspruchen und ich nicht JEDES Element, bei jeder Website von neu anpassen will, weil es bedeutet, dass ich 4x das gleiche von 0 „aufbaue“, würde ich gerne eine Vorlage nutzen und diese jedes Mal in das Login des jeweiligen Kunden „importieren“.
    Funktioniert das überhaupt ?
    Wenn ja, wo und wie kann ich eine Website erstellen, damit ich diese nach belieben in andere Konten importieren und verwenden kann?
    Was passiert mit dem Theme ? Ich aktiviere das in meinem Account und führe Änderungen durch. Muss ich das Ursprungstheme, dann auch im Konto downloaden oder wäre ALLES bei einem Import übernommen?
    Der Gedanke hinter dieser Frage ist, wenn ich mich für ein kostenpflichtiges Theme entscheide – bei dem ich aktuellen Zeitpunkt noch nicht weiß wie eine Aktivierung funktioniert – und dann auf ein Konto übertragen möchte z.B. über das von dir genannte Backu, geht das überhaupt? Oder kann ich dieses Theme nicht mehr für andere Website benutzen, weil es einmalig ist und an mein Konto gebunden?

    Und wie kann ich mir ein „Backup/Wiederherstellung auf dem Zielserver“ vorstellen?
    Ich kenne mich mit HTML nicht aus und würde ungern ein Risiko eingehen wollen, etwas anzufangen um dann am Ende festzustellen, dass ich das nicht übertragen kann.

    Moderator Bego Mario Garde

    (@pixolin)

    vor 2 Jahren, 9 Monaten

    Wie heißt dieses Plugin? …

    Es gibt verschiedene Plugins, mit denen nur angemeldete Benutzer eine Website einsehen können, z.B. Maintenance (schaltet einen Bildschirm „hier wird gerade gearbeitet“ vor) oder Password Protected (unangemeldete Benutzer sehen nur ein Eingabeformular für ein Passwort).
    Der Sinn ist, die Website erst dann der Öffentlichkeit zugänglich zu machen, wenn alle Arbeiten abgeschlossen sind. Es ist nicht Sinn dieser Plugins, eine Leistung zurückzuhalten, bis ein Kunde bezahlt hat. 🙂

    … sofern der „Kunde“ einen Hostingvertrag abgeschlossen hat, mir die Logindaten überreicht und sich selbst nicht einloggt …

    … könnten sich immer noch andere Webseitenbesucher die Website anschauen, bevor sie fertig ist.

    Alle 4 sollten quasi eine gleich aussehende Website bekommen, bei der sich nur der Text und die Bilder unterscheiden.

    Auch das kann man sicher als Dienstleistung anbieten. Nicht mein Ding, deshalb kommentiere ich das auch nicht weiter – ich erstelle lieber individuelle Webseiten, die ich vorher mit dem Kunden abgestimmt habe.

    … dass oftmals Anpassung […] benötigt werden und allgemein viele Änderungen […] sehr viel Zeit beanspruchen […] würde ich gerne eine Vorlage nutzen und diese jedes Mal in das Login des jeweiligen Kunden „importieren“.

    Ich arbeite selber nicht mit Elementor und kenne die Möglichkeiten zum Export von Templates nicht, aber grundsätzlich sollte das gehen. Du kannst auch von einer Website ein Backup anlegen, es auf einem anderen Server wiederherstellen und dann die Inhalte austauschen.

    … oder wäre ALLES bei einem Import übernommen …

    Bei einer Wiederherstellung eines Backups wird alles übertragen – Theme, Inhalte, Einstellungen, hochgeladene Bilder …

    … wenn ich mich für ein kostenpflichtiges Theme entscheide – bei dem ich aktuellen Zeitpunkt noch nicht weiß wie eine Aktivierung funktioniert – und dann auf ein Konto übertragen möchte z.B. über das von dir genannte Backu, geht das überhaupt?

    Du bekommst beim Theme-Kauf nicht nur die Dateien zur Installation überlassen (die im Rahmen eines Backups/Wiederherstellung auch übertragen werden können), sondern auch einen Lizenzcode, der zu laufenden Aktualisierungen berechtigt. Den kannst du nur für eine Website eintragen. Die anderen Websites bekommen dann einfach keine Updates.

    Und wie kann ich mir ein „Backup/Wiederherstellung auf dem Zielserver“ vorstellen?

    Du installierst ein Backup-Plugin wie z.B. UpdraftPlus WP Backup, gehst im Backende der WordPress-Installation ins Menü Einstellungen > Updraftplus, klickst auf einen großen blauen Button „Jetzt Sichern“ und wartest, bis der Hinweis „Sicherung erstellt“ erscheint. Das Backup kannst du auf deinen Computer herunterladen. Dann erstellst du woanders eine neue WordPress-Installation, installierst wieder Updraftplus, lädst das Backup hoch und klickst auf „Wiederherstellen“.
    Wenn der Ziel-Server eine andere URL hat als der Quell-Server sind noch manuelle Anpassungen in der Datenbank notwendig. Das kannst du umgehen, indem du die Pro.-Version des Backup-Plugins kaufst, die über einen Migrations-Assistenten verfügt. Wie der funktioniert, wird auf https://updraftplus.com/migrator/ mit Video beschrieben.

    Ich kenne mich mit HTML nicht aus …

    Wenn dir die absoluten Grundlagen fehlen – HTML, CSS, PHP, JavaScript und ein Grundverständnis von WordPress – solltest du nochmal überlegen, ob du gleich eine Dienstleistung anbieten möchtest. Du kommst sonst bei den geringsten technischen Problemen ins Schlingern, Knatsch mit dem Kunden ist vorprogrammiert und im ärgsten Fall wirst du noch für entstandenen Schaden haftbar gemacht. Zumindest wird es schwer sein, mit Webentwicklern mitzuhalten, die das seit Jahren machen und die vielen Stolperfallen kennen.

    Ich würde erst einmal mehr Erfahrungen mit WordPress sammeln, mit einer lokalen Entwicklungsumgebung arbeiten, die genannten Plugins ausprobieren – dann beantworten sich viel Fragen bereits von selber.

    Da deine Fragen eigentlich wenig mit WordPress-Anwendungssupport zu tun haben (du hättest sie auch zu einer beliebigen anderen Webanwendung stellen können), ändere ich den Status des Threads auf „keine Support-Frage“, was aber nicht heißt, dass dir nicht noch jemand gute Tipps geben kann. Es ist nur eigentlich nicht unser Thema hier.

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