wordpress wieder zum ursprung

Wenn du ein Plugin oder Theme installierst, wird

• in wp-content/plugins/ bzw. wp-content/themes/ ein Verzeichnis mit den Plugin- bzw. Theme-Dateien angelegt,
• im Verzeichnis wp-content/languages/plugins/ bzw. wp-content/languages/themes/ zwei Dateien mit den Übersetzungen in die von dir vorgegebene(n) Sprache(n), einmal als maschinenlesbare Datei (.mo) und einmal als reine Textdatei (.po) abgelegt und
• in der Datenbank verschiedene Einträge vorgenommen, in denen festgehalten wird, welches Plugin/Theme du aktiviert hast und welche Einstellungen du vorgenommen hast. Letzteres lässt sich nicht so pauschal sagen, weil insbesondere komplexere Plugins unter Umständen diverse Datenbanktabellen anlegen (und bei einer späteren Löschung im ungünstigen Fall nicht wieder entfernen).
• Bei manchen Plugins werden noch weitergehende Änderungen vorgenommen. Cache-Plugins ändern z.B. die Konfigurationsdateien .htaccess und wp-config.php und legen im Verzeichnis wp-content weitere Dateien und Verzeichnisse an.
• Themes definieren häufig eigene Bildgrößen, die sich optimal in das Layout einfügen. Die Bildgröße bezieht sich aber nur auf Bilder, die nach der Theme-Installation hochgeladen und dabei neu skaliert werden. Für vorher hochgeladene Bilder muss die Skalierung neu angestoßen werden, wofür es einige Plugins wie z.B, Regenerate Thumbnails gibt.
• Nachtrag: Manche Themes ermöglichen auch die Installation von Demo-Inhalten, die den Start erleichtern können und gut vermitteln, wo bestimmte Inhalte platziert wurden. Die Seiten, Beiträge und Mediendateien werden beim Löschen des Themes nicht mit entfernt und müssen manuell gelöscht werden.

Plugin-Entwickler/-innen werden grundsätzlich gebeten, ihre Plugins so zu programmieren, dass bei einer Löschung des Plugins auch alle Änderungen rückgängig gemacht (also angelegte Dateien und Datenbanktabellen gelöscht) werden. Im Gegenzug argumentieren Plugin-Entwickler, dass eine Löschung des Plugins vielleicht nur aus technischen Problemen erfolgt und die Anwender ganz bestimmt nicht danach alle Einstellungen erneut vornehmen wollen.

Installierst du ein Theme und nimmst Änderungen im Customizer vor, werden diese Einstellungen als serialisierte Daten Theme-bezogen abgespeichert. Installierst du z.B. Twenty Sixteen und legst als Hintergrundfarbe Lila fest, wird dir nach einem zwischenzeitlichen Wechsel zu drei anderen Themes bei erneuter Aktivieren von Twenty Sixteen wieder der lilafarbene Hintergrund angezeigt. Der einzelne Datenbankeintrag dürfte auch kaum bei der Performance deiner MySQL-Datenbank ins Gewicht fallen – es spricht also nichts dagegen, mehrere solcher Datensätze einfach in der Datenbank ruhen zu lassen.

Möchtest du hingegen das Theme nochmal neu aufsetzen und mit den ursprünglichen Einstellungen anfangen, musst du entweder den serialisierten Datensatz in der Datenbank-Tabelle wp_options aufspüren und löschen (es kann nicht schaden, vorher ein Backup der Datenbank anzulegen) oder aber ein Plugin verwenden, das die Aufgabe erledigt. Im Plugin-Verzeichnis findest du dazu einige Plugins, z.B. Customizer Reset.

Das Zurücksetzen der Customizer-Einstellungen wirkt sich nicht auf deine bereits erstellten Beiträge und Seiten aus und löscht auch keine Bilder aus der Mediathek (achte aber auf den Hinweis zur Skalierung der Fotos). Möchtest du mit einer völlig neuen Arbeitsumgebung starten, die dich auf den Stand unmittelbar nach der WordPress-Installation zurücksetzt, kannst du z.B. das Plugin WP Reset – Most Advanced WordPress Reset Tool nutzen. Aufgepasst: das Zurücksetzen ist ein unwiderruflicher Vorgang. Wenn du vorher kein Backup gemacht hast, sind die Beiträge und Seiten, Einstellungen, angelegten Benutzer, kurz: alles, was du im Backend eingerichtet hast,unwiderbringlich verloren – was ja auch Sinn eines Reset ist.

Es ist eine gute Idee, Themes und Plugins ausgiebig zu testen und vergleichen, um für den gewünschten Einsatzzweck das beste Werkzeug auszusuchen. Nur würde ich sowas immer in einer lokalen Testumgebung machen, die du z.B. mit Local rasch aufsetzen kannst. Dort würde ich die Website dann auch soweit entwickeln, bis du sie komplett auf einen öffentlich zugänglichen Webserver übertragen kannst.

Ich hoffe, ich habe alle wesentlichen Punkte deiner Frage beantwortet und nichts übersehen – das Thema ist ein wenig komplexer. Wenn nicht, freue ich mich über Rückfragen.

• Diese Antwort wurde geändert vor 2 Jahren, 6 Monaten von Bego Mario Garde. Grund: Nachtrag

Ob du Themes ordnungsgemäß deinstallierst oder per FTP das Verzeichnis löschst ist im Prinzip das Gleiche: es bleibt ein Eintrag in der Tabelle wp_options, der die Customizer-Einstellungen bis zur nächsten Installation und Aktivierung vorhält.

theme_mods_twentytwentyone

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Hallo @maximus1977

vielleicht hilft dir das weiter:
https://de.wordpress.org/plugins/wordpress-database-reset/

Durch Wiederherstellen eines Backup oder Nutzung eines Plugins zum Zurücksetzen der Datenbank werden alle Einstellungen gelöscht. Wenn du ein Theme installiert hast, liegen die Dateien noch im Verzeichnis wp_content/themes und werden weder durch eine Wiederherstellung eines Backups noch durch ein Reset-Plugin gelöscht – sie bleiben also als „Spuren“ vorhanden, bis du sie manuell entfernst.

Wieso soll ein Plugin verschwinden, wenn du die Themes löschst? 🙂

Wenn dein Backup nicht nur eine Sicherung der Datenbank, sondern auch Themes und Plugins umfasst, kannst du die Themes und Plugins auch vor der Wiederherstellung löschen.
Nicht jeder macht ein komplettes Backup, da der WordPress Core, Themes und Plugins jederzeit wieder aus dem WordPress-Repository heruntergeladen werden können – das geht bei eigenen Uploads nicht. Ein Backup des Verzeichnisses wp-content/uploads ist also viel wichtiger.

Einsteiger stolpern auch schon mal über die Tatsache, dass es nicht reicht, dass Uploads im Verzeichnis wp-content/uploads als Datei vorhanden sind; sie müssen auch in der Datenbank eingetragen sein, damit sie in der Mediathek auftauchen. Ein Backup der Datenbank alleine hilft nicht weiter und ein Backup der Uploads alleine auch nicht, während du Themes und Plugins nachträglich herunterladen kannst.

… hast dumich mit deiner letzten Mail völlig aus dem Kozept gebracht

Ups. Sorry.

Mit UpdraftPlus habe ich die Möglichkeit Sicherungen von „Datenbank“, „Plugins“, „Themes“, „Uploads“ und von „Andere“ zu erstellen.

Genau. Warum überhaupt die Auswahl? Weil (Cloud-)Speicherplatz jeden Monat Geld kostet und es eigentlich unnötig ist, Themes und Plugins zu sichern, während ich sie jederzeit neu herunterladen kann.

Dies habe ich zum gewünschten Zeitpunkt auf meinem Rechner abgespeichert.

Prima. Damit sollte dann jederzeit eine Wiederherstellung möglich sein, die WordPress in den Stand zurückversetzt, den du bei Erstellung des Backups hattest. Dafür machen wir Backups.

Ich habe das Theme instaliert und aktiviert mit dem ich künftig arbeiten möchte. Über filezilla habe ich unter wp_content/Themes alle gelöscht …

Du kannst die Themes auch im Backend löschen. Das ist eine etwas versteckte Funktion, weil du erst auf die Theme-Details gehen musst, bevor du das Theme dann löschen kannst:

(zum Vergrößern anklicken)

Das Löschen der einzelnen Theme-Verzeichnisse per FTP-Client (Filezilla und so …) ist aber auch OK, wenn auch unnötig mühsam.

Was habe ich mit dem obigen 3. Punkt alles entfernt?

Themes bestehen aus PHP-, JavaScript-, CSS- und Bild-Dateien. Die hast du gelöscht. Was du nicht gelöscht hast, sind Einstellungen, die du vielleicht vorgenommen hast, weil die in der Datenbank landen.
Falls du noch den Inhalt einer Demo-Website installiert hast, hast du auch Bilder, Beiträge, Seiten, Widget-Einstellungen importiert, die ebenfalls als Einträge in der Datenbank vorliegen bzw. als Bild-Dateien in wp-content/uploads.

Was muss ich noch wo entfernen?

Sorry, aber … hast du meine erste Antwort überhaupt gelesen? Da habe ich doch sehr ausführlich alles beschrieben, was du jetzt nochmal abfragst.

Wenn du bisher „nur gespielt“ hast, kannst du mit dem Plugin WP Reset – Most Advanced WordPress Reset Tool ganz bequem alles zurücksetzen – WordPress verhält sich dann, wie frisch installiert.
Wenn du auf den Stand des Backup zurück möchtest, kannst du alle Themes bis auf ein Standard-Theme („Twenty …“) und alle Plugins bis auf dein Backup-Plugin löschen, alle Medien in der Mediathek löschen und dann das Backup wiederherstellen. Du bist dann wieder auf dem Stand des Backups.
Wenn du bereits deine Website fertig gestellt hast, dutzende Beiträge und Seiten erstellt und einige Plugins ausgewählt hast, dann aber ein Theme ausprobiert und als nicht für dich nützlich bewertet hast, kannst du dieses Theme löschen und alles andere weiter nutzen.

Im Zweifelsfall bleiben vielleicht ein paar Einträge in der MySQL-Datenbank. Da die aber daür ausgelegt ist, zig tausende Datensätze zu verwalten, spielt das keine Rolle. Vielleicht bleibt auch irgendein Foto im Uploads-Verzeichnis übrig. Dafür hast du bei den meisten Webhostern mehrere Gigabyte Speicherplatz.

Reicht es nicht wenn ich mit dem Plugin WPreset alles zurück zum Anfang setze? Erhalte ich dadurch wirklich ein sauberen Neustart?

Ähm – wieso das wohl Reset heißt? 😀

Manchmal ist es hilfreich, auch einfach mal Plugin-Beschreibungen durchzulesen und dann Dinge auszuprobieren. Dafür hast du ja ein Backup, mit dem du den vorigen Stand wiederherstellen kannst. Oder du verwendest – hatte ich das erwähnt? Ja, hatte ich – eine lokale WordPress-Installation auf deinem Computer und probierst da einfach alles aus.

Ich bedanke mich im Voraus für die Mühen die ich hier verursache und verbleibe…

Ach, Mühe ist das nicht. Allerdings sind wir hier keine Mitarbeiter einer Firma und deshalb ist vielleicht das mit dem „verbleiben“ hier etwas … hm, deplaziert? 😉

Sorry falls ich damit ein falsches Signal gesetzt habe!

Iwo, alles gut. Ich weise nur ab und zu darauf hin, dass wir den Support hier in unserer freien Zeit leisten, weil das hin und wieder falsch verstanden wird, sich Anwender „an die Firma WordPress“ wenden und dann etwas zickig werden, wenn ihnen nicht adhoc geholfen wird, wie sie das vielleicht von bezahlten Dienstleistern kennen. 😀

Denkst du bitte noch daran, den Thread als „gelöst“ zu markieren, wenn deine Frage beantwortet wurde? (Sonst gerne nochmal nachfragen.)